Cover der Schule
Die Mandolinenschule von Hosanne Collet
Die Mandolinenschule von Hosanne Collet ist die erste moderne Schule für die Mandoline in Frankreich. Die Schule ist 2006 erstmals erschienen, die dritte Auflage von 2023 erschien beim Verlag Symétrie in Frankreich und kann dort direkt bestellt werden.
Die Schule hat 140 Seiten. Sie ist für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren geeignet und behandelt den Stoff der ersten 3 bis 4 Jahre. Sie ist sehr schön mit bunten Illustrationen gestaltet und spricht dadurch besonders Kinder an.
Die Schule orientiert sich an der Mandolinenmethodik von Marga Wilden-Hüsgen. Nach dem Abschlag werden auf den Seiten 27 und 31 zunächst die Arpeggiotechniken Nr. 3 und Nr. 6 eingeführt - das Durchgleiten über zwei oder drei Saiten mit anschließenden Aufschlag. Es folgt der Wechselschlag 2:1 auf Seite 54, der Wechselschlag 2:2 auf Seite 107 und das Tremolo auf Seite 118.
Die linke Hand wird entsprechend der Fingerstellungen erarbeitet, zunächst mit der Fingerstellung A (Halbton zwischen 2 und 3), gefolgt von der Fingerstellung B (Halbton zwischen 1 und 2, Seite 46) und C (Halbton zwischen 3 und 4). Später folgen zwei weitere Fingerstellungen.
Die Mandolinenschule ist gut durchdacht und überzeugt durch viele Details. Gleich zu Anfang findet man eine Tabelle mit Komponisten aus verschiedenen Epochen. Jede Epoche ist mit einem kleinen farbigen Logo gekennzeichnet, diese Logos findet man dann auch immer wieder bei den Stücken in der Schule.
Lieder sollen zuerst immer mit Notennamen gesungen werden, der Rhythmus der Lieder wird durch verschiedene rhythmische Übungen gut vorbereitet. Die Lieder sollen auch auf andere Saiten übertragen und transponiert werden.
Schon früh findet man Anregungen zu improvisieren oder zum Komponieren eigener Melodien mit vorgegebenen Tonmaterial.
Immer wieder sind kurze als “Gym” gezeichnete Fingerübungen eingefügt, sodass gezielt das Greifen mit der linken Hand trainiert wird.
Über die Schule verteilt sind kurze Stücke komponiert von Elisabeth Collet, bei denen jedes Stück mit einem anderen Intervall beginnt.
Bei einigen Stücken sind auch Hinweise auf die Harmonien und Akkorde enthalten.
Am Ende der Schule werden auch die ersten Stücke mit Tremolo eingeführt. Auch die zweite und dritte Lage werden am Ende der Schule bereits behandelt.
Die Stücke der Schule sind stilistisch sehr vielfältig, es gibt viele französische und internationale Kinderliedern, Stücke aus Mittelalter, Barock, Klassik, Romantik und Moderne und auch aus der Folklore. Fast alle Stücke sind Duos, wobei Anfangs der Lehrer die zweite Stimme übernimmt. Es gibt einige Solostücke und auch eine Geschichte für Erzähler und Mandoline.
Was ich vermisse sind Vorübungen für das Greifen mit dem 4. Finger. Sicher gibt es Schülerinnen und Schüler, die wenige Probleme haben mit dem 4. Finger zu greifen. Ich halte es aber für sinnvoll, zunächst das Greifen mit dem 4. Finger durch eine enge Griffweise vorzubereiten, bevor der 4. Finger auf dem 7. Bund verwendet wird.
Einige Beispiele legen es sehr nahe, einfache Akkorde zur Begleitung anzuschlagen.
Besonders bei den Folklorestücken, aber auch bei einigen Liedern könnte man durch eine einfache Akkordbegleitung interessanter gestalten als mit der Begleitung mit klassischen Arpeggiotechniken.
Die Schule passt durch die Orientierung an den Anschlagstechniken von Leone / Marga Wilden-Hüsgen sehr gut in die deutsche Unterrichtsmethodik. Ich halte allerdings das Festhalten am geneigten Anschlag beim Wechselschlag über mehrere Saiten für nicht sinnvoll (hier wird doch weit verbreitet ein freier Anschlag ohne Anlegen verwendet) und deshalb die als Arpeggiotechnik 1, 1B und 2 bezeichneten Anschlagstechniken für nicht zielführend.
Hosanne Collet hat bei Juan Carlos Munoz und Marga Wilden-Hüsgen (Hochschule Köln / Wuppertal) Mandoline studiert.
Rückseite der Schule
Über die Schule (Rückseite)
Die Mandoline ist aufgrund ihrer geringen Größe praktisch und hat einen leicht erkennbaren Klang. Sie hat das Zeug dazu, Musikliebhaber und junge Musiker zu begeistern. Ihr reichhaltiges und abwechslungsreiches Repertoire aufgrund ihrer langen Geschichte ist ebenfalls eine ihrer Stärken. Dennoch ist dieses Instrument eher unbekannt, und es gibt nur wenige oder alte Methoden, um es zu erlernen.
Die Mandolinenmethode von Hosanne Collet, die die Schüler während des gesamten ersten Zyklus begleiten soll, schafft hier Abhilfe, indem sie einen progressiven und spielerischen Lernprozess vorschlägt. Zahlreiche Schemata, Übungen, Spiele und Musikstücke durchziehen das Buch, um dem Musiker eine solide Grundlage zu geben: Einige Stücke sind übrigens alten Methoden, der Folklore oder berühmten Kinderreimen entnommen, andere wurden eigens für das Buch komponiert.
Schließlich betont Hosanne Collet, dass der Schüler nicht nur ein einfacher Interpret ist, indem sie der Improvisation und dem Schreiben einen großen Raum einräumt, um seine künstlerischen und kreativen Fähigkeiten selbstständig zu entwickeln. Gestützt auf ihre Erfahrung als Lehrerin, bei der die Pädagogik das Schlüsselwort des Buches bleibt, bietet uns die Autorin hier mit dieser Methode eine Referenz für jeden, der dieses besondere Instrument, die Mandoline, kennenlernen möchte.
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Hosanne Collet studierte Mandoline bei Juan-Carlos Munoz in Luxemburg und anschließend bei Marga Wilden-Hüsgen an der Musickhochschule in Köln. Sie vertiefte ihre musikalische Ausbildung an der Universität und am Konservatorium in Straßburg (Schreiben, Analyse, Dirigieren, Pädagogik ... ), wo sie parallel dazu auch Laute studierte.
Als Konzert- und Solistin ist sie in verschiedenen Formationen (Kammermusik, Philharmonisches Orchester, Oper) mit einem Repertoire aufgetreten, das von der Alten Musik bis zur zeitgenössischen Musik reicht. Sie gründete 2001 mit der Gitarristin Emilie Pélissier das Duo de l'Ill und nahm an zahlreichen Festivals teil (Italien, Marokko, Spanien ...), bei denen sie insbesondere Stücke der Komponisten Claudio Gabriele, Sébastien Paci und Tarek Hilal uraufführte.
Hosanne Collet unterrichtete Mandoline an der Musikschule von Haguenau. Ihre Tätigkeit als Pädagogin hat sie zu Überlegungen über den Stellenwert der Mandoline im französischen Unterricht geführt, den sie durch solide pädagogische Instrumente und ein Repertoire, das in der gesamten Musikgeschichte verankert ist, dynamisieren möchte.
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